Emotionales Essen ist für viele Menschen ein alltägliches Problem – oft ohne, dass sie es merken. Dabei geht es nicht nur darum, dass man aus Langeweile oder Frust zur Schokolade greift. Viel tiefer verwurzelt sind meist Gedanken, die sich im Inneren abspielen – sogenannte negative Selbstgespräche. Diese können dein Essverhalten stark beeinflussen, ohne dass du es bewusst wahrnimmst.
Emotionales Essen und der innere Kritiker
Ein häufiger Auslöser für emotionales Essen ist der innere Kritiker. Das ist die Stimme im Kopf, die ständig meckert. Sie sagt Dinge wie: „Du hast wieder versagt.“, „Du bist nicht gut genug.“ oder „Warum hast du das gegessen?“ Solche Gedanken erzeugen Stress, Scham und Schuldgefühle. Und genau diese Gefühle führen oft dazu, dass man wieder isst – nicht aus Hunger, sondern um die unangenehmen Emotionen zu beruhigen.
Wie negative Selbstgespräche das Verhalten beeinflussen
Wenn du dich ständig selbst kritisierst, suchst du unbewusst nach Wegen, dich besser zu fühlen. Und hier kommt das emotionale Essen ins Spiel. Essen kann kurzfristig Trost spenden, beruhigen oder ablenken. Das Gehirn lernt: „Wenn ich mich schlecht fühle, hilft Essen.“ So entsteht ein Kreislauf aus negativen Gedanken und Essverhalten, der schwer zu durchbrechen ist.
Wege aus dem Kreislauf des emotionalen Essens
Um aus diesem Muster auszubrechen, ist es wichtig, den inneren Kritiker zu erkennen. Das ist der erste Schritt. Dann kannst du lernen, deine Gedanken zu hinterfragen. Frag dich zum Beispiel: „Würde ich so auch mit einer Freundin sprechen?“ Oft ist man zu sich selbst viel strenger als zu anderen. Statt sich runterzumachen, hilft es, freundlich und verständnisvoll mit sich zu reden. Das nennt man auch Selbstmitgefühl.
Außerdem hilft es, sich bewusst zu machen, wann man wirklich Hunger hat und wann man nur aus Emotionen isst. Ein Tagebuch kann hier hilfreich sein. Schreibe auf, wie du dich vor dem Essen gefühlt hast – und du wirst mit der Zeit Muster erkennen.
Fazit: Emotionales Essen beginnt oft im Kopf
Emotionales Essen ist nicht einfach eine Frage der Disziplin. Vielmehr ist es oft eine Folge innerer Konflikte und negativer Gedanken. Wer lernt, mit sich selbst liebevoller umzugehen und den inneren Kritiker zu beruhigen, hat bessere Chancen, das eigene Essverhalten positiv zu verändern – und sich dabei auch emotional freier zu fühlen. Für weitere Informationen besuche bitte meine Homepage.